Erhaltungskonzept (Laufende Überwachung, Kontrolle und Prüfung) für Schutzbauwerke der Wildbachverbauung Maintenance Strategies for Protection Works
Publikationen der Universität für Bodenkultur Wien
822 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen und Tabellen
Format 15 x 21 cm
€ 78,00/sfr 141,80
ISBN 978-3-900782-71-9
Verlag Guthmann-Peterson
Published in German language.
Über das Buch
Schutzbauwerke gegen alpine Naturgefahren sind in Gebirgsregionen unverzichtbar für den Schutz von Menschenleben und Sachgütern. Diese Bauten in Fluss-, Wildbach- oder Lawineneinzugsgebieten bzw. Rutschungs- und Steinschlagsbereichen liegen oft an schwer zugänglichen Stellen und sind extremen Einwirkungen und Umweltbedingungen ausgesetzt. DDI Dr. Jürgen Suda stellt – in Zusammenarbeit mit einem Arbeitskreis am Österreichischen Normungsinstitut und der österreichischen Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) im Auftrag des BMLFUW – ein umfassendes Erhaltungskonzept für diese Bauwerke vor. Als Grundlage zur Durchführung der Erhaltung werden Methoden zur Zustandserfassung und –überwachung, bautypenspezifische Schadenskataloge und Sanierungsmethoden sowie praktische Anwendungsbeispiele beschrieben. Dieses Erhaltungskonzept wurde in Zusammenarbeit mit einem Arbeitskreis am Österreichischen Normungsinstitut und der österreichischen Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) im Auftrag des BMLFUW erarbeitet. Die Erhaltung läuft dabei zweistufig ab. Die erste Stufe, die Inspektion, dient dazu, den augenblicklichen Zustand des Bauwerkes zu erheben, zu beschreiben und zu beurteilen. Die zweite Stufe beinhaltet die konkreten baulichen oder organisatorischen Maßnahmen, um eventuelle Missstände zu beseitigen. Um einen ökonomischen Einsatz der personellen und finanziellen Ressourcen zu gewährleisten, erfolgt eine dreistufige Einteilung der Inspektion in Laufende Überwachung (LÜ), Kontrolle (K) und Prüfung (P).
Als Grundlage für eine sinnvolle Zustandsbeurteilung wurden die maßgeblichen Einwirkungen auf Schutzbauwerke und deren Auswirkung auf den Bauwerkszustand erhoben und systematisch klassifiziert (Schädigungsmechanismen, Bauwerksversagen, Schadenstypenkatalog). Somit werden mit dieser Arbeit methodische Instrumente und bauwerksspezifische Grundlagen für eine Zustandsbewertung und für Erhaltungsmaßnahmen von Schutzbauwerken der Wildbachverbauung zur Verfügung gestellt.
Über den Autor
Jürgen Suda studierte Kulturtechnik und Wasserwirtschaft sowie Landschaftsplanung und Landschaftspflege an der Universität für Bodenkultur Wien. 2001 bis 2010 arbeitete er als Universitätsassistent am Institut für Konstruktiven Ingenieurbau der BOKU an verschiedenen Projekten im Auftrag des BMLFUW zur Bemessung, Konstruktion und Instandhaltung von Schutzbauwerken. 2006 bis 2009 schrieb er seine Dissertation über die „Zustandsbewertung von Schutzbauwerken der Wildbachverbauung“. Diese Arbeit diente als Grundlage für die ÖNORM-Regeln ONR 24803, 24807 und 24810, die den Betrieb, die Überwachung und die Instandhaltung von Schutzbauwerken der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie des technischen Steinschlagschutzes regeln. Seit 2011 ist Jürgen Suda als Statiker und Tragwerksplaner in einem interdisziplinären Ingenieurbüro, das die Fachbereiche Wildbach- und Lawinenverbauung, konstruktiver Wasserbau sowie Geotechnik und Geologie abdeckt, tätig. Er ist Mitglied im ÖNORM-Institut (im Normenkomitee „Schutz vor Naturgefahren“ und „Stahlbeton- und Spannbetonbau“), in der Arbeitsgruppe „Technischer Steinschlagschutz“, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Wildbachschutzbauwerke“, Mitglied im Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (in den ÖWAV-Arbeitsausschüssen „Bauen und Wasser“ und „Gewässerbetreuung und Wildbachaufsicht“) und in der Österreichischen Staubeckenkommission (im Fachbereich Baustatik).